Die Arbeiter in der IT-Industrie in China sind nicht nur hochgiftigen Chemikalien wie Benzol ausgesetzt. Oft versuchen die Konzerne, eine Entschädigung zu verhindern und üben Druck auf die Spitäler aus, Befunde in ihrem Sinne zu verändern.
«Sie haben uns gesagt, wir sollen Masken und Handschuhe tragen, damit wir keine Fingerabdrücke auf den Bildschirmen hinterlassen und die Geräte nicht mit Speichel in Kontakt kommen. Von giftigen Substanzen war nie die Rede», sagt Chen Qianqian, ein Benzol-Opfer. Auch sie kämpft seit Jahren vergeblich für eine rechtmässige Entschädigung. Die Hürden dafür sind hoch und die bürokratischen Wege lang. Nur wer eine Anstellungsbestätigung der Firma hat sowie ein Attest einer staatlich zertifizierten Klinik, dass es sich um eine arbeitsbedingte Krankheit handelt, erhält von Gesetzes wegen eine Entschädigung.