
Bern/Luzern, 9. Dezember 2019. Das eigene Leben auf Klimakurs zu bringen, ist nicht ganz einfach. Aber es ist möglich: Die in England entwickelte Methode der KlimaGespräche setzt auf die Dynamik der Gruppe und unterstützt so die Teilnehmenden, ihren persönlichen CO2-Ausstoss massiv zu reduzieren. Nun lancieren HEKS und Fastenaktion die Methode auch in der Deutschschweiz.
Information allein reicht nicht
«Die KlimaGespräche setzen dort an, wo die Wissensvermittlung aufhört», sagt Daniel Wiederkehr, Verantwortlicher für die KlimaGespräche in der Deutschschweiz. Denn die Erfahrung der letzten Jahre zeige deutlich, dass Informationsvermittlung allein nicht genügt, um Menschen zum Handeln zu bewegen. «Es braucht die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema», sagt Wiederkehr. In Gruppen zu je acht Personen und unter der Leitung von jeweils zwei FacilitatorInnen analysieren die Teilnehmenden während sechs Gesprächsrunden ihre Gewohnheiten in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum und deren Folgen fürs Klima. Gleichzeitig werden innere Prozesse wie Ängste und Motivation beleuchtet, die eine Verhaltensänderung erschweren können. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Widerständen und der Austausch in der Gruppe helfen, das Gefühl der Machtlosigkeit zu überwinden und zu einem Lebensstil zu finden, der eine nachhaltige Reduktion der CO2-Emissionen ermöglicht. Von der Methode überzeugt ist auch das Bundesamt für Umwelt, welches die Gespräche über sein Klimaprogramm finanziell unterstützt, gleich wie die Kantone Bern und Zürich sowie die Stadt Luzern. 2020 sind 20 KlimaGespräche in den Kantonen Bern, Zürich und Luzern geplant.
Anmeldung und mehr Informationen: www.sehen-und-handeln.ch/klimagespraeche